Pastor nach über zwei Jahren wieder frei

Diese Urgent Action ist beendet.

Der 62-jährige kanadische Pastor Lim Hyeon-soo wurde aus einem koreanischen Arbeitslager freigelassen. Er war dort mehr als zweieinhalb Jahre inhaftiert. Er war 2015 von den nordkoreanischen Behörden wegen angeblicher "Verschwörung zum Umsturz der Regierung" zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt worden. Die kanadische Regierung hat bestätigt, dass Lim Hyeon-soo bald wieder bei seiner Familie in Kanada sein wird.

Lim Hyeon-soo

Lim Hyeon-soo

Sachlage

Lim Hyeon-soo wurde am 9. August 2017 "aufgrund seines Gesundheitszustandes aus humanitären Gründen" freigelassen. Er hat in der Haft eine Reihe von gesundheitlichen Problemen entwickelt, darunter Unterernährung, Bluthochdruck, Arthritis und Magenprobleme aufgrund von falsch verabreichten Medikamenten.

Seit 1997 war er mehr als hundert Mal in humanitärer Mission nach Nordkorea gereist. Im Dezember 2015 wurde er nach fast einem Jahr in Haft der "Verschwörung zum Umsturz der Regierung" schuldig befunden und zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt. Die zweieinhalb Jahre in Haft hat er wegen seiner gesundheitlichen Probleme abwechselnd im Arbeitslager und im Krankenhaus verbracht.

Die nordkoreanischen Behörden haben in den vergangenen Jahren in- und ausländische Staatsangehörige zu langen Haftstrafen von zehn und mehr Jahren verurteilt. Die Urteile sind häufig in Gerichtsverfahren gefällt worden, die nicht den internationalen Standards für faire Gerichtsverfahren entsprachen. Immer wieder werden Menschen Verbrechen wie "Umsturz der Regierung" und "Spionage" für schuldig befunden, obwohl keine Beweise für die Beteiligung an Handlungen, die der internationalen Definition dieser Straftaten entsprechen, vorliegen. Unter den Betroffenen befinden sich auch viele Geistliche, die zu langen Haftstrafen verurteilt werden.

Die internationale Zivilgesellschaft und verschiedene Regierungen haben Druck auf die nordkoreanische Regierung ausgeübt, um sicherzustellen, dass Lim Hyeon-soo die nötige medizinische Versorgung erhält und damit er nach Kanada zurückkehren kann. Seine Familie lässt allen danken, die Lim Hyeon-soo unterstützt haben.

Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind derzeit nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.