Unmittelbar bevorstehende Hinrichtung

Galgenstrick vor schwarzem Hintergrund

Galgenstrick vor schwarzem Hintergrund

Yong Kar Mun war 2009 wegen Schusswaffengebrauchs bei einem Raubüberfall zum Tode verurteilt worden. Am 22. Mai wurde seine Familie darüber unterrichtet, dass seine Hinrichtung "bald" stattfinden werde und ihr letzter Besuch für den 23. Mai 2017 anberaumt sei.

Appell an

PREMIERMINISTER Mohd Najib Razak Office of The Prime Minister of Malaysia Main Block, Perdana Putra Building Federal Government Administrative Centre 62502 Putrajaya, MALAYSIA (Anrede: Dear Prime Minister / Sehr geehrter Premierminister) Fax: (00 603) 8888 34 44 oder (00 603) 8888 39 04 E-Mail: ppm@pmo.gov.my

MINISTERIN IM AMT DES PREMIERMINISTERS Azalina Othman Said Pejabat Menteri, Tingkat 15, Bangunan Parlimen 50680 Kuala Lumpur, MALAYSIA (Anrede: Dear Minister / Sehr geehrter Frau Ministerin) Fax: (00 603) 2078 17 19 E-Mail: über die Website: http://azalinaothmansaid.com/?page_id=57

Sende eine Kopie an

DIREKTOR DES SUNGAI-BULOH-GEFÄNGNISSES Abd. Kadir Bin Rais Jabatan Penjara Malaysia Penjara Sungai Buloh 47000 Sungai Buloh Selangor, MALAYSIA Fax: (00 603)-603 4870

 

BOTSCHAFT VON MALAYSIA S. E. Herrn Zulkifli Bin Adnan Klingelhöferstr. 6 10785 Berlin Fax: 030-88 57 49 50 oder 030-88 57 49 55 E-Mail: mwberlin@malemb.de

Schreiben Sie Ihre Appelle bitte sofort, da die Hinrichtung bereits am 24. Mai droht.

Amnesty fordert:

E-MAILS, FAXE, ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN

  • Bitte sorgen Sie umgehend dafür, dass die drohende Hinrichtung von Yong Kar Mun gestoppt wird.

  • Bitte erlassen Sie ein Hinrichtungsmoratorium und wandeln Sie als ersten Schritt hin zur Abschaffung der Todesstrafe alle Todesurteile in Haftstrafen um.

  • Reformieren Sie bitte die Gesetzgebung und schaffen sie die obligatorische Verhängung der Todesstrafe ab, mit dem Ziel, die Todesstrafe ganz aus der nationalen Gesetzgebung zu streichen.

PLEASE WRITE IMMEDIATELY

  • Immediately take all the necessary steps to halt the execution of Yong Kar Mun.

  • Immediately establish a moratorium on executions and commute all death sentences as a first step towards abolition of the death penalty.

  • Move forward with legislative reforms on the mandatory death penalty and abolish this punishment from national legislation.

Sachlage

Yong Kar Mun, einem 48-jährigen Mineralwasserverkäufer, droht in Malaysia unmittelbar die Hinrichtung durch Erhängen. Am 22. Mai um 14 Uhr erhielt seine Familie einen Brief der Behörde des Gefängnisses Sungai Buloh, in dem sie darüber informiert wurde, dass die Hinrichtung von Yong Kar Mun unmittelbar bevorstehe und sie ihren letzten Besuch am 23. Mai 2017 abstatten sollten. Inzwischen ist bekannt, dass die Hinrichtung am 24. Mai stattfinden soll.

Am 5. März 2009 war Yong Kar Mun vom Hohen Gericht in Shah Alam für schuldig befunden und zum Tode verurteilt worden. Er wurde aufgrund des Paragraphen 3 des Gesetzes über Schusswaffen (erhöhte Strafmaße) von 1971 wegen des Einsatzes einer Schusswaffe während eines Raubüberfalls angeklagt und zur obligatorischen Todesstrafe verurteilt. Zwar starb ein an dem Raubüberfall beteiligter Mann bei der anschließenden Verfolgungsjagd mit der Polizei, die eigentliche Tat forderte jedoch keine Opfer.

Am 6. Oktober 2011 wies das Berufungsgericht in Putrajaya seine Rechtsmittel ab. Auch das Bundesgericht lehnte seinen letztmöglichen Einspruch ab, bestätigte die Entscheidung des Berufungsgerichtes und sprach am 2. August 2012 das endgültige Urteil.

Die Verhängung der obligatorischen Todesstrafe ist völkerrechtlich verboten. Im Völkerrecht ist festgelegt, dass die Todesstrafe in den Ländern, in denen sie noch nicht abgeschafft wurde, nur bei den "schwersten Straftaten", namentlich der vorsätzlichen Tötung, verhängt werden darf.